Passivhaus - Der KfW-geförderte Energiestandard für ein Haus ohne Heizung
Ein Passivhaus ist zunächst ein Haus, welches ohne ein separates Heiz- und Klimasystem gebaut ist. Dabei ist die Temperatur im Winter behaglich warm und im Sommer angenehm kühl. Im Vergleich zu einem "normalen" Haus benötigt es weniger als 10 % Heizenergie.
Um diese Werte zu erreichen, sind natürlich besondere Maßnahmen nötig. So ist die Gebäudehülle sehr gut gedämmt mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 cm.
Zusammen mit einer zusätzlichen Dreifach-Wärmeschutzverglasung an den Fenstern wird verhindert, dass Wärme nach außen dringt.
Für genügend Frischluft im Haus sorgt eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Diese sorgt dafür, dass mindestens 80 °C der fühlbaren Wärme in der Abluft mit der Zuluft wieder ins Haus strömen. Das führt dazu, dass beispielsweise bei einer Außentemperatur von 0 °C die kalte Frischluft durch die 20 °C warme Abluft bereits auf 16 °C erwärmt wird.
Manche Bauherren scheuen davor zurück, ein Passivhaus zu bauen. Sie meinen, dass ein Passivhaus teurer sei, als ein herkömmliches Haus. In Wirklichkeit werden über die KfW Förderung die Mehrkosten für Dämmung und Lüftung weitgehend aufgefangen.
Förderung gemäß KfW Effizienzhaus 55 Energiestandard
Ein Passivhaus ist automatisch auch ein Energiesparhaus nach dem Effizienzhaus 55 Energiestandard, da die hierfür benötigten Anforderungen (über-)erfüllt werden. Somit können Bauherren in den Genuss der KfW Förderprogramme für energieeffizientes Bauen gelangen.
Mit einem zinsgünstigen Darlehen von immerhin 50.000 Euro finanziert die KfW einen beträchtlichen Teil der zusätzlich anfallenden Kosten gegenüber einem herkömmlichen Haus. Dabei kann ein Passivhaus in Massiv-, Holz oder Mischbauweise gebaut sein.
Einsatz von Photovoltaikanlagen bei Passivhäusern
Zur Realisierung eines Passivhauses ist der Einsatz einer Photovoltaikanlage nahezu unumgänglich. Wenn das Passivhaus gut geplant ist und in der richtigen Himmelsrichtung steht, kann mit einer Photovoltaikanlage das komplette Dach abgedeckt werden. Damit erreicht der Bauherr zweierlei. Erstens kann er den Solarstrom selbst nutzen und wird damit völlig unabhängig vom öffentlichen Netz. Und zweitens kann er über die Einspeisevergütung Solarstrom den Strom zu einem für viele Jahre garantierten Preis in das öffentliche Netz einspeisen. Die Photovoltaikanlagen Kosten kann er über die KfW Förderung finanzieren.
Da der Solarmarkt jedoch so groß geworden ist, dass man leicht den Überblick verlieren kann, ist es ratsam, vor dem Kauf einer Photovoltaikanlage einen Photovoltaikanlagen Vergleich durchzuführen, um die Kosten im Auge zu behalten, denn alleine die Preise für die Pv-Module sind sehr unterschiedlich, da solche Module sowohl in Deutschland als auch in China oder anderen Ländern hergestellt werden.